Studie: Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl

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In der vorliegenden Arbeit wurden Studien ausgewertet, die plausible Hinweise auf Gesundheitsschäden infolge der Katastrophe von Tschernobyl enthalten. Die Autoren der vorliegenden Arbeit legten Wert auf die Auswahl von methodisch sauberen und prinzipiell nachvollziehbaren Analysen. Aufgrund der genannten methodischen Schwierigkeiten geht es in der vorliegenden Arbeit jedoch nicht darum, den offenkundig falschen Zahlen der Internationalen Atomenergie-Organisation die „richtigen“ Zahlen gegenüber zustellen.

 

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Beschreibung

Obwohl es mangels unabhängiger und langfristig angelegter Großstudien kein geschlossenes Bild der aktuellen Lage geben kann, können Trends dargestellt werden: Bei Menschen wie den Liquidatoren, die hoher Strahlung ausgesetzt waren, ist eine hohe Mortalitäts- und eine fast 100-prozentige Erkrankungsrate zu beobachten. 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe werden massenhaft Krebs- und andere Erkrankungen sichtbar, die aufgrund ihrer langen Latenzzeit unmittelbar nach einer Katastrophe kaum vorstellbar erscheinen mögen.
Die Nicht-Krebserkrankungen stellen sich zahlenmäßig als sehr viel schwerwiegender dar, als jemals zuvor gedacht. „Neue“ Krankheitsbilder wie die frühzeitige Alterung der Liquidatoren werfen Fragen auf, die die Forschung bisher nicht beantworten kann. Bis 2050 werden in Gesamteuropa noch tausende mehr Krankheitsfälle diagnostiziert werden, die ursprünglich vom Atomunfall in Tschernobyl verursacht worden sind. Die Verzögerung zwischen Ursache und bemerkbarer körperlicher Reaktion sind tückisch.
Tschernobyl ist noch lange nicht vorüber. Besonders tragisch ist das Schicksal tausender Kinder, die totgeboren wurden oder als Säuglinge starben, die mit Fehlbildungen und Erbkrankheiten zur Welt kamen oder die mit Krankheiten umgehen müssen, die sie unter normalen Umständen noch lange nicht bekommen hätten. Die genetischen Schäden, die das Unglück von Tschernobyl verursacht hat, werden die Welt noch lange beschäftigen – die meisten Auswirkungen werden erst in der zweiten oder dritten Generation sichtbar werden. Auch wenn das Ausmaß der gesundheitlichen Folgen noch gänzlich unklar ist, ist doch absehbar, dass durch den Super-GAU in Fukushima Leid in ähnlichen Dimensionen erzeugt wurde und wird.
Autoren:
Dr. rer. nat. Sebastian Pflugbeil, Gesellschaft für Strahlenschutz
Henrik Paulitz, IPPNW, Dr. med. Angelika Claußen, IPPNW
Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Gesellschaft für Strahlenschutz
Mit Unterstützung des Informationsdienstes Strahlentelex

Herausgegeben von der IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz, April 2011,
88 Seiten A4.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,22 kg